Archäologen haben Reste einer großen Siedlung bei der berühmten Tempelanlage im Dschungel entdeckt. Es handelt sich wohl um die größte Metropole des 12. Jahrhunderts.
Archäologen haben riesige mittelalterliche Siedlungsreste in der Nähe der Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha entdeckt. Sie nutzten spezielle Lasermessungen (Lidar) aus der Luft, mit deren Hilfe sie Strukturen auch unter bewaldeten Böden erkennen konnten. Experten zufolge handelt es sich um die aufwendigste archäologische Studie aus der Luft, die jemals gemacht wurde.
„Wir haben ganze Städte unter den Wäldern entdeckt, von denen bislang niemand wusste, dass sie dort sind“, sagte Damian Evans von der Ecole française d’Extreme-Orient in Paris der britischen Zeitung Guardian. Den neuen Daten zufolge sei eine davon so groß wie Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh. Wissenschaftler vermuten, dass es sich um die größte Metropole des 12. Jahrhunderts handeln könnte.
Bislang war nur ein kleiner Teil dieser Siedlung namens Mahendraparvata am Berg Phnom Kulen nordöstlich von Angkor Wat bekannt gewesen. Evans präsentiert die Ergebnisse im Fachblatt Journal of Archaeological Science vom kommenden Montag.
Innerhalb der Szene erhalten die neuen Daten großes Interesse. Es handele sich womöglich um den größten Erkenntnisgewinn über die Khmer-Zivilisation der vergangenen 100 Jahre, sagte der renommierte Anthropologe Michael Cole dem Guardian.
Die neue Studie enthüllt auch, dass das die Erbauer von Angkor Wat fortschrittlicher waren als bisher angenommen. So stießen die Forscher auf Bewässerungstechniken, von denen man dachte, dass diese erst Jahrhunderte später verwendet wurden. Sie erhoffen sich nun auch genauere Erkenntnisse darüber, warum die Zivilisation im 15. Jahrhundert plötzlich unterging.
Angkor Wat ist die mit Abstand wichtigste Touristenattraktion Kambodschas. Die Tempelanlage ziert auch die Flagge des Staates. Bis sich die neuen Erkenntnisse aber auch in neuen Tour-Büchern und Touristen-Routen Eingang finden, dürfte noch einige Zeit vergehen, vermuten die Wissenschaftler.
Quelle: Internet Zeit Online
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